Analytik- und Forschungszentrum (AFZ)


Das im September 2015 in Betrieb genommene Analytik- und Forschungszentrum (AFZ) in Unterbreizbach ist die zentrale Forschungseinrichtung des Unternehmens K+S. In Laboren und Versuchsanlagen forschen die Mitarbeiter daran, neue Ideen bis zur Praxistauglichkeit oder Marktreife zu entwickeln. Ein wesentlicher Schwerpunkt ist hierbei die verfahrenstechnische Optimierung bestehender Produktionsprozesse sowie die Entwicklung und Implementierung neuer Prozesse. Des Weiteren wird im AFZ an neuen Dünge- und Salzprodukten geforscht. Der im Jahr 2015 eingeweihte Neubau mitten im Werra-Kalirevier in unmittelbarer Nähe zu den beiden Produktionsstandorten Hattorf (Hessen) und Unterbreizbach (Thüringen) des Werkes Werra bietet für rund 100 Wissenschaftler, Ingenieure und Fachkräfte auf rund 9.000 Quadratmeter Nutzfläche moderne Labor- und Technikumsarbeitsplätze.

 

Probenbearbeitung

Im Zentrallabor des AFZ werden jährlich circa 30.000 Salz-, Abfall- und Umweltproben bearbeitet. Die Produktionsverfahren von K+S werden im Technikum im kleinen Maßstab getestet, optimiert und weiterentwickelt. Die Arbeiten finden in enger Abstimmung mit den Bergbaustandorten und im Dialog mit Hochschulen und Universitäten statt. Die Mannschaft des AFZ arbeitet in den Bereichen Analytik, mechanische Aufbereitung, Sortiertechnik und chemische Verfahrenstechnik.

 

Versuchsanlagen & Wissensdatenbank

An Versuchsanlagen z.B. zur Granulierung, Flotation, Sortierung oder elektrostatischen Trennung (ESTA) werden neue Ideen bis zum Pilotmaßstab realisiert. Daraus resultieren optimierte oder neue Verfahren für die Kali- und Salzproduktion. Zur Analytik und Düngemittelforschung gehören moderne Technik und automatisierte Standardverfahren. Im AFZ sitzt auch das so genannte „Langzeit-Gedächtnis“ des Unternehmens. Hier werden Wissensquellen erkundet, Informationen erschlossen, digital aufbereitet und konzernweit in einer Wissensdatenbank zur Verfügung gestellt.

 

Praktische Forschung

Es klingt so simpel wie einleuchtend: Ein Düngemittelgranulat muss ausreichend fest sein, damit es auf dem Acker nicht staubt. Auch vorher schon muss es harten mechanischen Beanspruchungen gewachsen sein, etwa beim Transport und bei der Lagerung. K+S hat viel Erfahrung mit der Granulierung von Kali- und Magnesiumdüngern, die solche Anforderungen erfüllen. Aber was ist, wenn dem bewährten Düngemittel zusätzlich ein Mikronährstoff beigefügt wird? Halten die Bestandteile des Granulats auch dann noch stabil zusammen?

Im Rahmen der Produktinnovation prüfen die Mitarbeiter z.B. die Kornstabilität, indem sie die Dünger unter wechselnden klimatischen Bedingungen einer mechanischen Belastung unter Laborbedingungen aussetzen. Zum Check gehört aber auch die chemische Analyse, weshalb solche Proben auch im Zentrallabor landen. Dort wird dann untersucht, ob alle zugemischten Bestandteile in der richtigen Konzentration gleich verteilt enthalten sind.

 

Über 100 Jahre Kaliforschung

Am 28. Oktober 1919 begann die systematische Forschung zur Gewinnung und Verarbeitung von Kalisalzen – einem damals ganz „jungen“ Rohstoff. Damals wurde in Staßfurt die Kali-Forschungs-Anstalt gegründet. Für die Weiterentwicklung der Kali- und Steinsalzindustrie war dieses Institut unverzichtbar. Nach den Anfängen in Leopoldshall über die Stationen Berlin, Hannover und Heringen hat die Forschung der K+S Gruppe heute ihren Sitz in Unterbreizbach. In 100 Jahren vollzog sich ein Wechsel – vom klassischen Ansatz einer auf Experiment, Erfahrung und Empirie gestützten Forschung hin zu einer modernen, die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzenden Forschung, wie es heute im AFZ der Fall ist.

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Leaflet | Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) | kalirevier.net
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Werra-Kalibergbau-Museum


Das Werra-Kalibergbau-Museum in Heringen (Werra) dokumentiert die Geschichte und Gegenwart des seit 100 Jahren wichtigsten deutschen Kaliabbaugebiets auf beiden Seiten der hessisch-thüringischen Landesgrenze an der mittleren Werra. Der Ende des 19. Jahrhunderts beginnende Kalibergbau prägt die Region maßgeblich bis auf den heutigen Tag und ist nach wie vor der mit weitem Abstand größte Arbeitgeber.