Produkte der Kaliindustrie

Was wird hier eigentlich hergestellt? Diese Frage hört man oft, wenn es um die Kaliindustrie geht. Wer mit Landwirtschaft und oder Gartenbau zu tun hat, der kennt vielleicht den Kalidünger. Auch Auftausalz für den Winterdienst ist ein bekanntes Produkt. Aber sonst? Doch es gibt viel mehr, was es ohne diese Mineralien nicht gäbe …

Kalium, Magnesium und Schwefel – das sind wichtige Mineralstoffe, die Pflanzen für ein gesundes, kraftvolles Wachstum benötigen. Und genau diese chemischen Elemente finden sich in den bergmännisch gewonnenen Kalisalzen an der Werra in konzentrierter Form. Doch es genügt nicht, das Rohsalz einfach auf den Acker zu kippen. Zum einen würde das enthaltene Natriumchlorid vielen Pflanzen schaden, zum anderen muss die Menge und Zusammensetzung des Düngers exakt an den Bedarf des jeweiligen Bodens angepasst werden, sonst droht Überdüngung. Unterschiedliche Löslichkeit und Nährstoffzusammensetzung führen zu einer Vielzahl von Produkten. Die aktuelle Angebotspalette von K+S für die Landwirtschaft umfasst allein 26 Düngemittel; hinzu kommen einige Nahrungsergänzungsmittel für die Tierfütterung.

Doch auch jenseits der Landwirtschaft hat die Kaliindustrie zahlreiche Abnehmer. Dass wir die Produkte kaum kennen liegt daran, dass kaum eines direkt für den Endverbraucher von Interesse ist – wohl aber die Dinge für deren Herstellung man diese Salze benötigt. Als Bestandteile, Zusätze oder Hilfsstoffe dienen die Produkte der Kali- und Salzindustrie in folgenden Branchen:

•    Chemie
•    Metallurgie
•    Lebensmittelindustrie
•    Lederherstellung
•    Kosmetik
•    Wasch- und Reinigungsmittel
•    Zellstoffproduktion
•    Baustoff-Industrie
•    Textilindustrie
•    Bohrlösungen (Erdöl, Gas etc.)
•    Pharmazie
•    Wasseraufbereitung

Werra-Kalibergbau-Museum


Das Werra-Kalibergbau-Museum in Heringen (Werra) dokumentiert die Geschichte und Gegenwart des seit 100 Jahren wichtigsten deutschen Kaliabbaugebiets auf beiden Seiten der hessisch-thüringischen Landesgrenze an der mittleren Werra. Der Ende des 19. Jahrhunderts beginnende Kalibergbau prägt die Region maßgeblich bis auf den heutigen Tag und ist nach wie vor der mit weitem Abstand größte Arbeitgeber.